Wie können wir helfen?

Projektauswertung-Export

Der Projektauswertung-Export liefert eine wirtschaftliche Betrachtung aller Projekte aus Controlling-Sicht – mit Rohertrag, DB II und Soll-Ist-Vergleichen auf einen Blick.

📊 Artikel-Metadaten

  • Artikel-Typ: Feature-Überblick
  • Verfügbarkeit: Alle Poool-Pakete
  • Schwierigkeitsgrad: 🚀🚀 Fortgeschritten
  • Lesezeit: ca. 10 Minuten

🎯 Was ist der Projektauswertung-Export?

Der Projektauswertung-Export liefert eine wirtschaftliche Betrachtung auf Projektebene aus Controlling-Sicht. Er zeigt Rohertrag und Deckungsbeitrag (DB II) für jedes Projekt – ideal für Geschäftsführung, Controlling und alle, die einen schnellen Überblick über die Rentabilität ihrer Projekte benötigen.

🔄 Zwei Perspektiven – zwei Exports

Je nachdem, aus welcher Perspektive Sie Ihre Projekte betrachten möchten, empfehlen wir unterschiedliche Exports:

📊 Controlling-Perspektive → Projektauswertung-Export

Zielgruppe: Geschäftsführung, Controlling, Projektverantwortliche

Fragestellungen:

  • Wie profitabel sind meine Projekte insgesamt?
  • Wie entwickeln sich Rohertrag und DB II?
  • Welche Kunden oder Teams performen am besten?
  • Wie sieht der Soll-Ist-Vergleich auf Projektebene aus?

🗂️ Projektmanager-Perspektive → Projektmanagement-Export

Zielgruppe: Projektmanager:innen, Projektleitung

Fragestellungen:

  • Was wurde genau beauftragt?
  • Welche Aufgaben/Tickets haben welches Budget?
  • Wie verteilen sich Eigen- und Fremdleistungen?
  • Wie sieht die Aufteilung auf Phasen und Aufträge aus?

💡 Tipp: Für die operative Projektsteuerung mit Detailinformationen nutzen Sie den Projektmanagement-Export.

📍 Wo finden Sie den Export?

Den Projektauswertung-Export erreichen Sie in 5 Schritten:

  1. Klicken Sie in der Hauptnavigation auf Reporting
  1. Wählen Sie im Untermenü Projektauswertung
  1. Klappen Sie den Filterbereich auf (Pfeil rechts)
  1. Wählen Sie Ihre gewünschten Aggregationsoptionen (siehe nächster Abschnitt)
  1. Klicken Sie auf den Button → Export (xlsx)
Notion image
💡

Tipp: Über den Auswertungszeitraum können Sie den Export auf bestimmte Zeiträume eingrenzen – z.B. „aktuelles Jahr“ oder einen individuellen Datumsbereich.

⚙️ Aggregationsoptionen: Was soll im Export enthalten sein?

Vor dem Export wählen Sie über das Zahnrad-Symbol, welche Aggregationsebenen Ihre Datei enthalten soll:

Option
Beschreibung
Wann sinnvoll?
Summe pro Kunde
Zwischensummen auf Kundenebene
Für schnelle Kundenübersichten
Summe pro Projekttyp
Zwischensummen nach Projektart
Für Auswertungen nach Projekttypen
Einzelsummen Projekt
Jedes Projekt als einzelne Zeile
Für Pivot-Tabellen und PowerQuery

Welche Option für welchen Anwendungsfall?

⚠️

Wichtig: Ihre Wahl hängt davon ab, wie Sie die Daten weiterverarbeiten möchten!

Für Pivot-Tabellen oder PowerQuery:

Wählen Sie nur Einzelsummen Projekt und deaktivieren Sie die Zwischensummen. Pivot-Tabellen und PowerQuery erstellen Aggregationen selbstständig – vorhandene Zwischensummen würden Ihre Berechnungen verfälschen.

Für einfache Excel-Listen:

Aktivieren Sie Summe pro Kunde und/oder Summe pro Projekttyp. So haben Sie direkt lesbare Übersichten mit Zwischensummen, ohne selbst rechnen zu müssen.

💡

Gut zu wissen: In Excel gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Listen und Tabellen:

  • Listen sind einfache Datenreihen – Zwischensummen sind hier praktisch
    • Tabellen (über „Als Tabelle formatieren“) sind strukturierte Datenbereiche für Pivot-Analysen – hier stören Zwischensummen

✨ Hauptvorteile

  • Wirtschaftlichkeit auf einen Blick: Rohertrag, Kosten und Differenzen pro Projekt sofort erkennbar
  • Zwei Perspektiven: Kundenansicht (extern) und Interne Ansicht (mit internen Stundenkosten)
  • Flexibel filterbar: Nach Team, Projektstatus, Zeitraum oder Kunde eingrenzbar
  • Excel-kompatibel: Perfekt für eigene Pivot-Tabellen, PowerQuery und Dashboards

📋 Enthaltene Felder im Überblick

Der Export umfasst 31 Felder, aufgeteilt in 5 thematische Bereiche:

Bereich 1: Kundenstammdaten (5 Felder)

Feldname
Beschreibung
Beispiel
Kundennummer
Eindeutige Kunden-ID
KD-100003
Kundenkürzel
Abkürzung des Kundennamens
MÜLLER
Kunde
Vollständiger Kundenname
Müller Brot AG
Kundenverantwortlich
Zuständige Person für den Kunden
Harry Hirsch
Kundentag
Kategorie/Tag des Kunden
Freelancer:innen

Bereich 2: Projektstammdaten (6 Felder)

Feldname
Beschreibung
Beispiel
Projekttyp
Art des Projekts
Werbung, Strategie, People & Culture
Projektverantwortlich
Zuständige Person für das Projekt
Harry Hirsch
Projektnummer
Eindeutige Projekt-ID
Müller-250153
Team
Zugeordnetes Team
Design, Motion
Projektstatus
Aktueller Status
In Arbeit, Abgeschlossen, On Hold, Angeboten
Projekttitel
Name des Projekts
Müller Online Marketing

Bereich 3: Abrechnungs- und Auftragswerte (5 Felder)

Feldname
Beschreibung
Hinweis
Abgerechnet
Bereits abgerechneter Betrag (€)
Was dem Kunden in Rechnung gestellt wurde
Angebot
Summe aller Angebote (€)
Potenzielle Auftragswerte
Auftrag
Beauftragter Wert (€)
Vom Kunden bestätigte Aufträge
Auftrag + Abgerechnet
Kombinierter Wert (€)
Auftrag plus bereits abgerechnete Beträge
Stunden
Geleistete Arbeitsstunden
Gesamtstunden auf dem Projekt

Bereich 4: Kosten und Rohertrag (7 Felder)

Feldname
Beschreibung
Kosten
Entstandene Projektkosten (€) – Fremdleistungen, Materialkosten etc.
Soll Honorar
Honorar basierend auf gebuchten Stunden * Kundenkosten(€)
Interne Stundenkosten
Kalkulierte interne Kosten (€) für Rentabilitätsberechnung
Rohertrag Abgerechnet
Abgerechnet minus Kosten (€)
Rohertrag Abgerechnet %
Rohertrag als Prozentsatz
Rohertrag Auftrag + abgerechnet
Erweiterter Rohertrag inkl. offener Aufträge (€)
Rohertrag Auftrag + abgerechnet %
Erweiterter Rohertrag inkl. offener Aufträge in %

Bereich 5: Soll-Ist-Vergleich (8 Felder)

Kundenperspektive (extern):

Feldname
Beschreibung
Diff Soll-Ist Abgerechnet Kunde
Abweichung Soll-Honorar zu abgerechneten Kosten (€)
Diff Soll-Ist Abgerechnet Kunde %
Abweichung in Prozent
Diff Soll-Ist / Auftrag + abgerechnet Kunde
Abweichung inkl. Aufträge (€)
Diff Soll-Ist / Auftrag + abgerechnet Kunde %
Abweichung inkl. Aufträge in %

Interne Perspektive:

Feldname
Beschreibung
Diff Soll-Ist Abgerechnet Intern
Abweichung mit internen Stundenkosten (€)
Diff Soll-Ist Abgerechnet Intern %
Abweichung intern in Prozent
Diff Soll-Ist / Auftrag + abgerechnet Intern
Abweichung intern inkl. Aufträge (€)
Diff Soll-Ist / Auftrag + abgerechnet Intern %
Abweichung intern inkl. Aufträge in %

🔍 Wichtige Kennzahlen verstehen

Rohertrag vs. DB II – Was zeigt dieser Export?

Dieser Export zeigt sowohl den Rohertrag als auch die Basis für den Deckungsbeitrag II (DB II):

Kennzahl
Berechnung
Feld im Export
Rohertrag
Umsatz − Fremdkosten
Rohertrag Abgerechnet
DB II
Rohertrag − Stundenkosten
Berechnung über Diff Soll-Ist Intern

Die Berechnungen im Detail:

Rohertrag = Umsatz − Fremdkosten (Kosten)

DB II = Rohertrag − Interne Stundenkosten
💡

Gut zu wissen: Dieser Export unterscheidet nicht zwischen Umsatz aus Eigenleistung und Umsatz aus Fremdleistung.

Kundenperspektive vs. Interne Perspektive

  • Kundenperspektive: Basiert auf den dem Kunden kommunizierten Stundensätzen
  • Interne Perspektive: Berücksichtigt die tatsächlichen internen Stundenkosten → zeigt den echten DB II
💡

Tipp: Die interne Perspektive zeigt Ihnen die „echte“ Rentabilität – nutzen Sie diese für strategische Entscheidungen.

Soll-Ist-Differenz

Die Soll-Ist-Differenz vergleicht das geplante Honorar (basierend auf gebuchten Stunden × Stundensatz) mit den tatsächlich abgerechneten bzw. beauftragten Werten. So erkennen Sie, ob Projekte im geplanten Rahmen liegen.

💼 Anwendungsfälle

Szenario 1: Monatliches Projekt-Controlling (DB II-Analyse)

Sie möchten wissen, welche Projekte nach Abzug aller Fremdkosten und Stundenkosten profitabel sind.

So gehen Sie vor:

  1. Exportieren Sie alle Projekte mit Status „In Arbeit“
  1. Prüfen Sie die Spalte „Diff Soll-Ist Abgerechnet Intern“ für den DB II
  1. Projekte mit negativen Werten oder unterhalb des vereinbarten Schwellenwertes, benötigen Aufmerksamkeit
⚠️

Beachten Sie: Ein niedriger DB II kann bedeuten:

  • Hohe Fremdkosten im Projekt (z.B. viel externe Produktion)
  • Zu niedrige Stundensätze kalkuliert
  • Mehr Stunden geleistet als abgerechnet

Szenario 2: Team-Performance analysieren (mit Pivot)

Sie möchten die wirtschaftliche Leistung Ihrer Teams vergleichen.

So gehen Sie vor:

  1. Exportieren Sie mit Option Einzelsummen Projekt (ohne Zwischensummen!)
  1. Formatieren Sie die Daten in Excel als Tabelle
  1. Erstellen Sie eine Pivot-Tabelle
  1. Gruppieren Sie nach „Team“, summieren Sie „Abgerechnet“ und „Rohertrag Abgerechnet“
  1. Berechnen Sie den durchschnittlichen Rohertrag und DB II pro Team

Szenario 3: Schnelle Kundenübersicht (ohne Pivot)

Sie brauchen eine einfache Liste mit Kundensummen zum Ausdrucken.

So gehen Sie vor:

  1. Exportieren Sie mit Option Summe pro Kunde aktiviert
  1. Öffnen Sie die Datei – Zwischensummen sind bereits enthalten
  1. Drucken oder teilen Sie die Datei direkt

Szenario 4: Projekte mit hohen Fremdkosten identifizieren

Sie möchten herausfinden, bei welchen Projekten der Rohertrag durch hohe Fremdkosten gedrückt wird.

So gehen Sie vor:

  1. Exportieren Sie alle Projekte
  1. Berechnen Sie in Excel: Fremdkostenanteil = Kosten ÷ Abgerechnet
  1. Sortieren Sie nach diesem Anteil

💡 Tipp: Bei Projekten mit hohem Fremdkostenanteil ist ein niedrigerer Rohertrag normal. Vergleichen Sie daher nur Projekte mit ähnlicher Struktur miteinander.

❌ Häufige Fehler vermeiden

Fehler: Zwischensummen im Export für Pivot-Tabellen verwenden

Besser: Nur „Einzelsummen Projekt“ wählen – Pivot erstellt Summen selbst

Fehler: Leere Werte als „Null“ interpretieren

Besser: Leere Felder bedeuten, dass keine Daten vorliegen – z.B. noch keine Abrechnung erfolgt ist

Fehler: Nur auf Rohertrag % schauen

Besser: Kombinieren Sie Prozentsatz mit absolutem Wert – 80% Marge bei 100€ ist weniger relevant als 20% bei 100.000€

Fehler: Rohertrag zwischen unterschiedlichen Projekttypen vergleichen

Besser: Ein Projekt mit hohem Fremdkostenanteil hat naturgemäß einen niedrigeren Rohertrag – vergleichen Sie nur ähnliche Projektstrukturen

Fehler: Rohertrag mit DB II verwechseln

Besser: Rohertrag = Umsatz − Fremdkosten | DB II = Rohertrag − Stundenkosten

Konnten wir hiermit helfen?
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